31.10.2015, Mallersdorf, Haus der Generationen

31.10.2015, Mallersdorf, Haus der Generationen

Guten Morgen liebes Tagebuch!

Es ist soweit: Der Festivalsommer hat das Zeitliche gesegnet und wir starten unsere Akustiktour quer durch die Republik. Den Auftakt und damit die öffentliche Generalprobe macht Mallersdorf. Mallersdorf??? Etwas DAS Mallersdorf irgendwo im nirgendwo? Ganz genau!

Vorher stehen allerdings zwei Probetage bei Rain Age in Landsberg auf dem Plan. Die Bühne wird erstmals aufgebaut, die Lightshow programmiert und der Ton schon mal voreingestellt. Und wir proben erstmals in Echtzeit und unter Realbedingungen das Hauptset und natürlich auch das Vorprogramm. Denn auf dieser Tour sind wir mit „Schandmäulchen“ unser eigener Support. Wir spielen mit Puppen die Geschichte vom kleinen Nick und ergänzen sie mit den entsprechenden Liedern. Ein riesen Spass…

Michh persönlich nervt beim Proben mein In Ear Monitoring extrem. Ich möchte einfach mehr fühlen vom Ganzen und intuitiver dabei sein. Also überzeuge ich meine Tonleute Marc und Cese von der Notwendigkeit eines Wedges (Neudeutsch für Bodenmonitorbox ) für mich. Ab da ist für mich alles fein. Samstag Vormittag machen wir uns dann auf den Weg ins Nirgendwo, nach Mallersdorf. Auf meiner Heim- und Hausautobahn A 92 ist erstmal ein Mörderstau. Statt der vom Navi optimistisch angegebenen einen Stunde fünfzehn brauche ich gute zwei Stunden. Na prost Mahlzeit! In der Halle sind unsere fleißigen Helferlein schon eifrig am Aufbauen. Die sind wohl deutlich früher losgefahren… Die Kollegen sind entweder schon vor Ort oder trudeln nach und nach ein.

Wir erkunden die Halle, testen das – nebenbei sehr leckere – Catering und bereiten jeder für sich die Show vor. Wie ordne ich meine Texte? Wie lege ich die Spicker? Wie klappen die Wechsel zwischen Puppenspiel und Instrument, ohne dass störende Lücken entstehen? Es wird heute ein Sprung ins kalte Wasser. Man kann immer proben, bis der Arzt kommt, die Reaktionen im Publikum sind immer eine neue Herausforderung. Es ist und bleibt spannend.

Falscher Alarm

Falscher Alarm

Wir sind mit dem Soundcheck für’s Hauptset Gerade durch und die Umbauten auf den „Support“ laufen, da geh plötzlich der Feueralarm los. Und wie! Aus allen Sirenen heult es.                        Die Rauchmelder haben wohl auf den Bühnennebel reagiert. Und jetzt läuft die Maschinerie. Wir sind alle heilfroh, als der Alarm irgendwann still ist, aber dann hören wir es: Martinshörner. VIELE Martinshörner! Anscheinend kommen sämtliche verfügbare Löschzüge der Umgebung samt polizeilicher Unterstützung.  Ein blaues Lichtermeer!

Die Halle wird gelüftet und abgesaugt. Dann fahren wir fort mit dem Soundcheck für Schandmäulchen und können schließlich unser inzwischen kaltes Abendessen zu uns nehmen. Dann ist es Zeit zum Umziehen und wir machen uns als unsere eigene Vorband auf den Weg zur Bühne. Und los gehts. Es wird ein großer Spass mit viel Platz für Spontanität und ich denke, dem Publikum gefällt es ebenso. Dann darf ich mich zum ersten Mal in meiner Musikerkarriere Helene Fischer mäßig umziehen. Zwar nur einmal vom Vorprogramm auf’s Hauptset, aber immerhin.Ich bin gespannt, ob der Smoking  noch passt,  zuletzt hatte ich ihn zum 15-Jährigen in Köln an. Die Hose sitzt etwas lockerere als damals, aber sie rutscht nicht über den Hintern. Immerhin…

Dann starten wir das Akustikset zum ersten Mal vor Publikum und ich denke, wir haben die Feuertaufe bestanden. Vielleicht nicht mit Bravour, aber mit Spass und Spielfreude und vor einem dankbaren Publikum. Auf alle Fälle macht der Abend Lust auf mehr und so freuen wir uns auf die nächsten Wochen, die uns durch Deutschland, Österreich und die Schweiz führen werden.

Jetzt falle ich todmüde in mein Bett

Gute Nacht

Hipp Höpp

DUCKY