20.6.2014, Gelsenkirchen, Blackfield Festival

20.6.2014, Gelsenkirchen, Blackfield Festival

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Es ist wieder so weit. Die Diesel werden wieder angeworfen, Truck und Bus beladen und unser persönlicher Festivalsommer 2014 beginnt. Eine knackige Probe hatten wir letzte Woche, um die Setliste der Tournee wieder aufzufrischen, ansonsten stand die letzte Zeit im Zeichen der Kinderplatte, die es im Herbst geben wird und dem Musical mit Sunshine4kids Ende Juli in Travemünde.

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Jetzt aber widmen wir uns wieder unserer Hauptpassion und machen für euch da draußen Musik. Heute dürfen wir den ersten Tag des Blackfield Festivals headlinen.
Die Lokation ist wunderschön, die Bühne liegt direkt an einem Kanal, davor steigen die Treppen des Amphitheaters in die Höhe und dahinter grenz noch ein Park. Optimale Voraussetzungen für ein Festival mit viel Flair und Charme.
Eigentlich eher ein typisch „schwarzes“ Festival mit viel Elektrosound ist heute auch viel Folkrock und Mittelalter in Form von Feuerschwanz, Saltatio und eben uns am Start. Und wieder einmal werde ich in einem Interview gefragt, wie es kommt, dass wir so viele Anhänger in der schwarzen Szene haben. Und wieder einmal fällt mir dazu nur Hypothetisches ein. Zum einen kenne ich kaum eine tolerantere und friedlichere Szene, zum anderen haben wir einfach das große Glück, dass Anhänger unterschiedlichster Musikstile sich in dem, was wir tun, wiederfinden. Und so dürfen wir Gothikfestivals genauso spielen, wie Folk- und Metalfestivals. I like it.

Veranstalter sind hier unsere Freunde von Headline und so wird es wie immer ein großes Klassentreffen aus Crew und Bands, wo jeder jeden kennt.

Die Sonne kann sich heute nicht ganz entscheiden, ob sie lachen oder weinen soll und immer wieder bedecken dunkle Wolken den Himmel. Aber das Wetter hält zum Glück!
Langsam füllt sich das Gelände und die ersten Bands beginnen vor ziemlich lichten Reihen. Man merkt deutlich den Anreisetag. Bis zu unserem Auftritt ist aber noch Zeit und bis dahin ist das Amphitheater auch schön voll. Eine Autogrammstunde steht heute noch auf dem Programm. Die ist in diesem Jahr nicht mehr oberhalb des Theaters mit Blick auf die Bühne, sondern gut versteckt in einem Zelt um die Ecke. Entsprechend übersichtlich fällt sie aus. Das fand ich in den letzten Jahren geiler und auch viele Fans bestätigen mir diesen Eindruck.

Um 17 Uhr haben wir ein Meeting mit Band und Crew, an dem sich mehr oder weniger alle einfinden und sprechen kurz die Playlist und wie wir sie auf dieser Bühne umsetzen wollen durch. Später werden noch die Nachzügler gebrieft. Dann gibt es auch schon Abendessen

Saltatio starten ihre Show und wir fangen an, uns für die Show einzustimmen. 70 Minuten haben wir gleich Zeit, uns und dem Publikum einzuheizen und gemeinsam eine Party zu feiern.

Der Umbau klappt reibungslos und wir starten eine Minute vor der Zeit unsere Show. Es wird ein gelungener Auftakt für die Festivalsaisson. Thomas Funkt zickt am Anfang ein wenig, dann läuft es rund. Sommerliche Temperaturen sind es zwar noch nicht gerade, aber Martins Scheinwerfermeer und Bewegung an sich lässt doch die eine oder andere Schweißperle auf der Stirne erscheinen.

Nach dem Konzert sitzen wir noch mit den Kollegen von Saltatio zusammen und philosophieren über das Leben im Allgemeinen und das als Musiker im Speziellen. Gegen 2 ruft der Bus und wir starten unsere Reise zum einzigen „Back to the Roots Konzert“ dieses Jahr. Eine Miniklubkonzert im BETT in Frankfurt.

Gute Nacht!

Hipp Höpp

Ducky