14.8.2011 Hamburg, Trabrennbahn

14.8.2011 Hamburg, Trabrennbahn

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Da ist er. Der letzte (richtige) Festivaltag in diesem Sommer. Fast traue ich mich gar nicht, dieses Wort zu schreiben! Diese warme Jahreszeit, wo man braun von der Sonne wird und nicht vom Rost, habe ich in diesem Jahr jedenfalls nicht entdecken können.
Bislang hatten wir noch halbwegs Glück mit dem Wetter, sodass zumindest größere Regenfälle während der Show kurze Unterbrechungen einlegten. Nicht so heute. Es kübelt aus Eimern und will einfach nicht aufhören.
Unser Bus ist nur noch durch geschicktes Springen von Stein zu Stein zu erreichen und der Platz vor der Bühne verwandelt sich in einen See. Knöcheltief versinkt man hier im Wasser. Wohl dem, der Gummistiefel dabei hat, ich bin es jedenfalls nicht…
arschloch-sommer
Unter diesen top Bedingungen lädt unsere Crew unseren Truck leer und baut alles auf. Wenigstens ist die Bühne solide gebaut (man erinnere sich an Konstruktionen alá Waldbranntfestival…) und es regnet nur von vorne rein. Mir relativ egal, ich stehe ja meistens etwas erhöht hinten auf meinem Riser (Neudeutsch für „Podest“) und von oben ist das Teil dicht. Anders wäre es heute auch die reinste Katastrophe. Der See vor der Bühne hat inzwischen beachtliche Ausmaße angenommen und ich beschließe, via Facebook einen Gummistiefelaufruf zu starten.

Dem Wetter entsprechend halten sich alle Beteiligten des heutigen Tages im großzügigen Backstagebereich auf, der nahezu komplett überdacht ist. Anna entdeckt die Pferdeställe als trockenes Übungsplätzchen für sich und ich richte mir mein Büro in einem der 3 Abtrennungen mit „Schandmaul“-Schild an der Türe ein.

Showtime ist heute um 18.20 Uhr und nachdem Grüss August eine halbe Stunde gespielt haben, heißt es für uns ran an die Instrumente. 90 Minuten haben wir und es wird ein sehr lustiger Festivalabschluss. Thomas ist in Hochform und probiert allerlei alberne Spiele aus wie den Freeze- oder Slowmotionmodus. Erstaunlicherweise klappt das alles auf Anhieb richtig gut und sieht von oben bombastisch aus, wie 4000 Hamburger plötzlich zu Salzsäulen erstarren…

Abreise ist wegen der langen Strecke heute schon um 23 Uhr und da es erstens sehr früh und zweitens der letzte Festivaltag ist, steigt im Bus noch eine Party mit DJ Duce und lustiger Sing- Und Tanzperformance…

Es wird reichlich spät oder genauer gesagt ziemlich früh, bevor die Kojen rufen. Jetzt ist erstmal ein Wochenende frei, dann kommt noch eine Show in Losheim, und dann … lasst euch überraschen!

Hipp Höpp

Ducky