1.7.2011 Zell (CH), Open Quer Festival

1.7.2011 Zell (CH), Open Quer Festival

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Ich erwache gut durch gegart im eigenen Saft. Bifi ist mit Emi an Bord und da wird tendenziell natürlich auf ihr Temperaturgefühl geachtet. Und das ist rund 10 Grad über dem eines normalen Durchschnittseuropäers.
So trifft man sich morgens unten im Bus, eine strahlende Bifi meint „war doch toll heute Nacht?!“ in die Runde und erntet nur ein allgemeines missbilligendes Raunen. Man kann’s eben nicht jedem Recht machen…
Frühstück gibt es im Hotel, neben dem wir parken. Das Festival ist rund 20 Autominuten entfernt und es kann erst ab 14 Uhr geshuttelt werden. Also hauen wir uns erst mal die Mägen voll. Mein nächstes Augenmerk liegt auf Dannys Schafphobie und ich versuche ihn aus Gründen der Desensibilisierung zu einem Besuch der angrenzenden Schafweide zu überreden. Doch der Gute ist noch nicht soweit und wir vertagen die Traumabewältigung.
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Nachdem es weder Internet noch sonst was gibt (außer Schafen), setze ich mich mit Musik im Ohr in die Sonne und schaue den Wolken zu. Das genügt mir gerade vollkommen als Beschäftigung.
Um 14 Uhr bricht die Crew mit dem ersten Shuttle auf, die Band kommt etwas später nach. Das Festivalgelände liegt am Rand einer alten Kiesgrube und auf den ersten Blick würde man hier nie ein Open Air erwarten. Doch die Schweizer beweisen ein weiteres Mal, dass sie es einfach drauf haben, eine professionelle und vor allem gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Da kann sich so manches deutsche Festival eine große Scheibe abschneiden! Man nehme etwas Rindenmulch, Kies, eine Feuerschale, 3 Teilstücke Baumstamm, ein paar Gartenliegen und Pflanzen in Töpfen sowie eine Feuerschale in der Mitte und schon ist ein chilliger Backstagebereich geschaffen. Dass dann noch ein kinderpipiwarmer Wirlpool daneben steht rundet das ganze Bild ab und Stefan sitz schneller in den Blubberblasen, als man schauen kann.
So lässt sich’s aushalten und zusätzlich haben wir granatenmäßiges Wetter. Na also, Festivals können doch angenehm sein…

Zum Abendessen geht es passender Weise ins Gasthaus „Sonne“, wo man uns Kalorien in Sahnesoße kredenzt. Gut, dass es noch fast vier Stunden bis zur Show sind, da kann sich der Ranzen wieder etwas entspannen und glätten.
Wir setzen uns an die Feuerstelle und warten ab, bis gegen 21 Uhr der Umbau auf uns beginnt. Jetzt heißt es Umziehen, anstoßen, einstimmen und schließlich Gas geben!
Es ist eine prima Stimmung vor und auf der Bühne und die Zeit läuft uns mal wieder davon, sodass wir kurzerhand unser Set etwas kürzer spielen müssen als geplant.

Nach der Show geht es noch kurz raus zu den Fans, dann geht unser Shuttle zurück zum Bus, wo im Hotel nach Belieben noch geduscht werden kann. Schließlich heißt es aber alle an Bord wo DJ Duce heute für Party Italiano zuständig ist. Für mich aber bald Zeit für die Koje. Bis morgen in Freiburg!

Hipp Höpp

Ducky