27.3.2014 Fürth, Stadthalle

27.3.2014 Fürth, Stadthalle

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Pause. 11 Tage Pause. Nach Hannover geht es nach Hause und hier Erholung von den „wahnsinnig anstrengenden“ Doppeltourblöcken steht an. Ausschlafen ist der Plan. Der geht nur blöderweise nicht auf. Abends um spätestens 21 Uhr schaltet der Körper ungefragt auf Tourmodus, ich bin hellwach und kann ewig nicht einschlafen. Spätestens um 7 Uhr schaltet mein Töchterlein aber auf Wachmodus und aus ist es mit der Nacht, die gefühlt gerade erst begonnen hat. Zumindest die Leber kann sich erholen und bekommt die nächsten Tage nur feinstes Quellwasser. Das aus dem Wasserhahn und NICHT das von Absolut…

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So vergehen die Tage zwischen herrlichem Sonnenschein und Schneegestöber, bis es am Mittwoch wieder heißt: On the road again!
Ich hole noch Mutti vom Flughafen ab, dann geht es nach Gröbenhell, wo uns um kurz nach 11 der Nightliner in Richtung Fürth abholt. 180 Kilometer sind es. Jetzt mag man sich berechtigter Weise an dieser Stelle die Sinnfrage einer Over-Night-Fahrt über diese Distanz stellen. Eine Abfahrt um halb 9 Uhr morgens hätte auch gereicht. ABER: Das hätte ein Aufstehen um halb 8 vorausgesetzt UND uns um die geliebte nächtliche Kommunikation gebracht, die so nur nachts und nur im Bus geschieht. Also gute alte Tourroutine und Busschlaf.

In Fürth stehen wir direkt an der Stadthalle und das Wetter ist herrlich. Ab zum Catering, das sehr großzügig ausfällt. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Von Weißwürschteln über Rührei bis zu Nürnberger Rostbratwürschteln. Dazu ein guter Kaffee.

Die Stadthalle Fürth ist, obwohl typischer 70er Jahre Bau, für eine Stadthalle erstaunlich gemütlich. Und eine ganz andere Kategorie als der Löwensaal in Nürnberg, die alte Schepperkiste mit dem ungemütlichen Kellerloch als Backstage. Hier gibt’s Tageslicht und ordentliche sanitäre Einrichtungen. Auch die Bühne ist größer, wenn auch mit kleinen Problemen behaftet. So gibt es trotz Anweisung keine adäquaten Hängepunkte und Martin muss kurzfristig ein wenig umdisponieren und mit zwei Jeanies arbeiten, die die Bühne noch ein wenig mehr verkleinern. Da muss man einfach immer zurück an die „Hexe“ denken, dann erscheint einem wieder alles viel größer…

Es beginnt die Tourroutine und wir gehen nach unserem Stundenplan vor. 16 Uhr ist Soundcheck. Alles klappt, alles spielt, alles läuft. Was will man mehr.

Ich gebe noch ein Interview, dann ist Abendessen angesagt. Argentinische Rindersteaks mit Rosmarinkartoffeln. Medium rare. Nammnamm… Zumindest, solange sie warm sind. Thomas stellt sich seine Portion zurück und muss feststellen, dass ein rosaroter Kern kalt ziemlich ungenießbar ist. Immer diese Luxusprobleme…

Um 19 Uhr ist wie jeden Abend Einlass und um 20 Uhr eröffnen Fiddler’s Green den Abend. Wir ziehen uns in die Garderobe zurück und beginnen uns auf den Abend einzustimmen. Musik an, umziehen, ritualisieren und dann durch einen winzigen Durchschlupf auf der rechten Bühnenseite raus auf die Bühne und ab geht die Party. Publikum und Band sind gut drauf, was will man in diesem Moment mehr. Zwei Stunden feiern wir alle gemeinsam ein Fest, bis wir uns verschwitzt verabschieden. Schnell duschen und umziehen und dann nochmal raus zu den Fans, Fotos machen und Autogramme geben und das eine oder andere Gespräch geführt, bis die Halle leer ist.

Gegen halb 2 räumen wir die Garderoben und um halb 3 startet der Bus in Richtung Saarland. Saarbrücken, wir kommen!

Hipp Höpp

Ducky