27.10.2016 Hannover, Capitol – 28.10.2016 Leipzig, Haus Auensee

27.10.2014 Hannover, Capitol

Nach dem erfolgreichen Auftakt der Leuchtfeuertour in der Schweiz geht es jetzt so richtig los. Mit voller Produktion, vollen Bühnenaufbauten und allem, was dazu gehört.
Wir treffen uns noch einmal zum Proben ein paar Stunden vor Abfahrt, dann geht es los. Der Nightliner holt uns ab, wir verladen noch Merchandise und Kleinkram an Bord und dann rollen wir in Richtung Hannover.
Wir sitzen noch ein wenig zusammen, bevor einen nach dem anderen die Koje ruft. Eine lange Fahrt steht bevor und dank unsträflich kurzer Koje mache ich kein Auge zu. Entsprechend gerädert stehe ich am nächsten Morgen auf. Wir stehen direkt am Capitol und ich laufe mit Sack und Pack hoch in den zweiten Stock, wo sich die Backstageräume befinden und es etwas zu essen gibt. Alles ist noch so wie früher und man kennt sich direkt aus. Die Crew lädt in der Zwischenzeit den Truck aus und in der Halle stapeln sich bald die ganzen Kisten und Cases, die es jetzt zu entleeren und aufzubauen gilt. Ich mache mich ein wenig auf den Weg am Ihmeufer entlang. Hier stehen beeindruckende Linden und Eichen und es tut gut, ein wenig den Kopf frei zu bekommen.
Zurück am Klub is der Aufbau schon in vollem Gange und ich komme rechtzeitig zum 14 Uhr-Ritual.
Bis zum Soundcheck sind es noch 2 Stunden, die ich nutze, um mich noch einmal kurz in die Koje zu legen. Leider ist die in den letzten Stunden nicht länger geworden und so wird aus dem erhofften Schlaf nichts.
Also wieder aufgestanden und langsam auf den Soundcheck eingestimmt. Es tut alles so wie es soll und wir können uns langsam aber sicher dem Abendessen widmen. Wir sitzen backstage zusammen, hören Musik und warten, bis Krayenzeit den Abend eröffnen. Dann wird es Zeit sich umzuziehen und auf die eigene Show einzustimmen.
Wir stoßen an, machen unseren Händekreis und schon startet das Intro. Ab auf die Bühne und los geht es mit dem Opener „Orleans“. Beim ersten Umschalten eines Sounds hängt sich meine Gitarrenanlage auf und tut dies mit einem lauten Pfeiffton kund, der nur durch ein komplettes Ab- und wieder Einschalten zu beheben ist. Na toll. Geht ja gut los. Thomas ist zum Glück der Meister der improvisierten Showeinlagen und läßt sich durch solche Widrichkeiten nicht aus dem Konzept bringen.. Wir starten also von Vorne und diesmal hält alles durch. Es wird ein schöner Tourauftakt in Deutschland, der uns und den Fans viel Spass macht.
Nachdem wir uns frisch gemacht und umgezogen haben kommen wir nochmal raus zu den Fans, die uns bereits erwarten.
Langsam leert sich der Saal und wir ziehen uns wieder in den zweiten Stock zurück. Zusammenpacken, und dann ab in den Bus, der uns weiter fährt nach Leipzig. Ich versuche es mal wieder mit Schlafen.
Gute Nacht!

28.10.2016 Leipzig, Haus Auensee

Ausgeschlafen ist anders, aber immerhin waren es ein paar wenige Stunden. Dann stehen wir in Leipzig am Haus Auensee. Ich mag diese Lokation sehr gerne. Die Lage ist idyllisch am See (Überraschung…) und die Halle selbst super schön. Ich trage meinen Koffer in den Backstagebereich. Der ist komplett umgestaltet und aus dem ehemals riesigen einzelnen Raum wurden mehrere kleinere. Das macht durchaus Sinn und erweist sich im Laufe des Tages auch noch als sehr praktisch.
Meine Rundgang um den See fällt diesmal buchstäblich ins Wasser: Es regnet aus Eimern und meine Wetterausrüstung lässt zu Wünschen übrig. Also schnappe ich nur kurz frische Luft, bevor es mich wieder in die Halle und zum Catering zieht. Hier ist für alle Geschmäcker etwas aufgefahren und gut gestärkt setze ich mich an meinen Rechner und erledige allerlei Onlinekram. So vergeht die Zeit zügig bis 14 Uhr und ich mache mich auf den Weg zum FOH-Platz. Das alltägliche Ritual steht an.
Es regnet munter weiter in Strömen und ich hake meinen Spaziergang endgültig ab. Statt dessen lege ich mich noch ein Stündchen hin, bis es Zeit für den Soundcheck ist. Der zieht sich etwas dahin wie Kaugummi an der Schuhsohle. Irgendwie zickt die Technik an mancher Stelle und die Halle ist ohne „Dämmfleisch“ extrem schepprig. Doch irgendwann sind alle zufrieden und wir besprechen noch kurz ein paar Abläufe in der Show. Immerhin stehen heute zum ersten Mal alle Bühnenaufbauten. Das war bislang aus Platzgründen nicht möglich.
Das Bühnenbild selbst ist der Hammer, zumindest empfinde ich das so. Eine Stadt im Hintergrund, die Podeste als Kaimauer und das Publikum ist dann sozusagen das Meer. Was Thomas während der Show geschickt auszunützen weiß…
Doch jetzt ist erst einmal Zeit fürs Abendessen und dann geht es auch schon los mit Einlass und der Eröffnung des Abends durch Krayenzeit.
Wir ziehen uns langsam um, hören Musik, stimmen uns ein.
Und dann ist es auch schon so weit. Ritualisieren und ab auf die Bühne. Leipzig ist immer Partygarant und so werden wir auch dieses Mal nicht enttäuscht. Es wird ein bunter Abend ohne nennenswerte Pannen (mein Amp läuft auch pannenfrei durch), der uns allen sehr viel Spass macht.
Nach der Show ziehen wir uns um und es geht wieder raus zu den Fans. Und schließlich steigt die in Leipzig übliche Backstageparty, die irgendwann wegen totaler Überfüllung schließt. Es gibt dank Ulf Dresdner Eierschecke und dank Anja Sylter Wodka und dank Sylter Wodka die nötige Bettschwere. So packe ich irgendwann meine sieben Sachen und verabschiede mich in den Bus und von da in meine Koje.
Jetzt geht’s nach Hause zum Ausschlafen und dann geht es am 12.11. weiter mit dem Metall Hammer Paradise.
Gute Nacht

Hipp Höpp

Ducky